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Fleisch aus dem Bioreaktor: So gut ist seine Klimabilanz

Der Energiebedarf für die Produktion von Laborfleisch ist derzeit höher als bei der herkömmlichen Fleischerzeugung. Die Bioreaktoren müssen konstant auf etwa 37°C gehalten werden, was energieintensiv ist.

Dazu kommen Treibhausgasemissionen, die Klimavorteile hängen stark von der Tierart ab: Bei Rind- und Schaffleisch scheint Laborfleisch klimafreundlicher zu sein. Bei Schweinefleisch und Geflügel sind die Vorteile zweifelhaft. Einige Studien prognostizieren Einsparungen von bis zu 90% der Treibhausgasemissionen, aber diese Zahlen sind umstritten.
Im Flächenbedarf hat das Laborfleisch klare Vorteile. Es benötigt deutlich weniger Landfläche als konventionelle Tierhaltung. Beim Wasserverbrauch werden Einsparungen von 51 bis 96% erwartet. Bei der Langzeitperspektive zeigt eine Analyse, dass konventionelles Rindfleisch sogar klimafreundlicher sein könnte als Laborfleisch, wenn sich die Energieeffizienz der Produktion nicht deutlich verbessert. Die Klimabilanz von Laborfleisch könnte sich jedoch deutlich verbessern, wenn erneuerbare Energien für den Betrieb der Reaktoren genutzt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Klimabilanz von Laborfleisch derzeit noch nicht eindeutig besser ist als die von konventionellem Fleisch. Die tatsächlichen Auswirkungen werden sich erst zeigen, wenn die Produktion im industriellen Maßstab erfolgt. Die Entwicklung effizienterer Produktionsmethoden und der Einsatz erneuerbarer Energien könnten in Zukunft zu einer Verbesserung der Klimabilanz führen.

Lesen Sie hierzu gerne einen Artikel aus der Schweiz zum Thema des Laborfleisches und der Klimabilanz, erschienen in der Neue Zürcher Zeitung (NZZ).