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Jetzt kommt der Reis auch aus der Schweiz

Jetzt kommt der Reis auch aus der Schweiz

Der Reisanbau in der Schweiz ist ein relativ neues und noch kleines Unterfangen, das aber zunehmend an Bedeutung gewinnt:

Seit 2017 untersucht das Forschungsinstitut Agroscope den Nassreisanbau in der Schweiz als mögliche Alternative für vernässende Ackerflächen. Der Anbau findet bisher nur auf kleinen Flächen statt, mit geringen Erntemengen im Vergleich zur weltweiten Produktion.

Dabei gibt es Herausforderungen beim Schweizer Reisanbau:

– Klimatische Bedingungen (Kälteempfindlichkeit der Pflanzen)
– Spezifische Standortanforderungen (flache Topographie, Wassernähe)
– Aufwändiges Wassermanagement
– Unkrautbekämpfung ohne Pestizide

Die Vorteile des Reisanbaus in der Schweiz sind:

– Nutzung von Feuchtackerflächen
– Positive Auswirkungen auf die Biodiversität (z.B. Lebensraum für Libellen, Amphibien und
seltene Vogelarten)
– Mögliche CO2-Einsparungen auf Moorböden

Die Wirtschaftlichkeit ist nach wie vor nicht gegeben. Bisher nicht kostendeckend, aber mit erheblichen Marketingwert. Der Absatz funktioniert hauptsächlich über Direktvermarktung, Spezialitätenläden und Gourmetrestaurants.

Die Zukunftsperspektiven sind bei wachsendem Interesse und Nachfrage nach lokalem Reis hoch. Zudem offenbart sich ein Potenzial als alternative Nutzung für vom Klimawandel betroffene Flächen.

Der Reisanbau in der Schweiz befindet sich noch in einem experimentellen Stadium, zeigt aber Potenzial sowohl für die Landwirtschaft als auch für den Umweltschutz.

Lesen Sie hierzu passend einen Artikel aus der Neuen Zürcher Zeitung aus dem November 2023.