Ein Hoch auf das Spiegelei, mit Speck und in Butter gebraten: warum Studien zur Ernährung häufig nicht zu trauen ist
Wir haben online am 04.07.2023 in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) von Julia Blage einen lesenswerten Kommentar zum Umgang mit Ernährungsstudien gefunden, den wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.
Die Autorin beschäftigt sich mit der Frage, wie belastbar Erkenntnisse aus Ernährungsstudien sind und bezieht sich hier im Besonderen auf die Studie des amerikanischen Ernährungswissenschaftlers Ancel Keys, der die Sieben-Länder-Studie zu den auslösenden Faktoren eines erhöhten Cholesterin-Spiegels veröffentlichte. In der Studie sah er es als erwiesen an, dass es einen Zusammenhang zwischen einer an gesättigten Fetten reichen Ernährung und einem erhöhten Cholesterinspiegel, der wiederum zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen kann, geben würde.
Doch weit gefehlt: für eine aussagekräftige Studie benötigt es vergleichbarer Kandidaten, denn schließlich hat jeder Mensch einen unterschiedlich funktionierenden Organismus in der Verwertung von Stoffen. So spielen natürlich neben Alter und Geschlecht der allgemeine Gesundheitszustand eine Rolle, sowie die Bewegungsmenge, die Umgebung, der Stresslevel und so weiter – auch wenn Forscher das häufig hineinrechnen, wird das Ergebnis unscharf.
Ein Vergleich gelingt eigentlich nur, wenn man ausschließlich eineiige Zwillinge für solche Studienzwecke heranziehen würde, aber dieses entspricht nicht der Realität.
Aber, genug der Vorworte, wir wünschen Ihnen ein angenehmes Lesevergnügen mit dem Originalartikel!