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KIN-Brauerei AG

Die erste Projektarbeit einer Bierentwicklung an der Fachschule für Lebensmitteltechnik gewinnt Preis beim 1. Students´ Beer Award 2023 der FH Münster.

Das erste Ziel der Projektarbeit für die Erlangung des Abschlusses des staatl. geprüften Lebensmitteltechnikers war für Marcus Grabowsky, Daniel Gronkowski und Tobias Niedermaier, die Inbetriebnahme der KIN-Brauerei zu garantieren und ein Schulungskonzept über die Bierherstellung sowie der thermischen Haltbarmachung durch Pasteurisation zu erstellen.

Zudem hatten die drei Fachschüler der Gruppe die Chance genutzt am „Student Beer Award“ der FH-Münster teilzunehmen, bei der die Produktenwicklung in der Kategorie „American Pale Ale“ den 3. Platz belegen konnte.

 

Die Projektgruppe startete die Weiterbildung zum Lebensmitteltechniker im Oktober 2021 noch unter den Auswirkungen von Corona, was eine gesellige Zeit bei reichlich Hopfenkaltschale nicht ermöglichte. Später als die Regelungen der Pandemiebestimmungen gelockert wurden, konnte diesem mehr und mehr wieder gefrönt werden. Der Austausch unter den Schülern lebte wieder auf und der Smalltalk über Brauereierzeugnisse auch.

Genau das wollte die Projektgruppe auch mit ihrem Schulungskonzept anstoßen – Schüler brauen mit Schülern, geben den Lehrinhalt weiter und genießen das Ergebnis bei einem gemeinsamen Bier.

Zudem wollten sie, dass ihr Brauprojekt am Leben bleibt und über weitere Generationen von Absolventen mit anderen Rezepturen stetig weiterentwickelt werden würde. Deutlich unter dem Aspekt, dass bei kommenden Veranstaltungen des KIN es stets ein schmackhaftes, wohlschmeckendes hauseigenes Bier geben sollte. Bier gemeinsam trinken ist sozial und verbindet, „verhilft“ zu Freundschaften und Netzwerken. Bier bringt Menschen einfach zusammen.

Ebenso finden sich viele Lehrinhalte des Lebensmittelinstituts KIN e.V. beim Bierbrauen wieder. Unter anderem die Wertschöpfungskette von Rohstoffen, Amylose, Amylopektin, Zucker – vergärbar & nicht vergärbare, Wasserhärte, die Enzymatik und ihre Auswirkungen auf den Prozess, aber ebenso die praktische Durchführung, bei der sich schnell mal die Theorie von der Praxis unterscheidet. Des Weiteren gehörte auch das dokumentierte Qualitätsmanagement dazu.

Zum American Pale Ale des „KINianer Pale Ale“ kam die Projektgruppe durch vorgegebene Kategorien der Fachhochschule Münster, aber auch daher, weil die Gruppe nicht wollte, dass ihr erstes Bier direkt mit einem üblichen Bier, z.B. einem Pils verglichen werden konnte. Die Herren wollten, dass die Menschen bzgl. des Geruches und des Geschmackes überrascht sind und nicht direkt an eine bestimmte Marke im Supermarkt denken. Das Feedback eines Sensoriktests unterstrich diese Einschätzung positiv.

Die Gruppe sagte: „Wir sind stolz darauf, dass wir die KIN-Brauerei gründen durften. Umso mehr freut es uns, dass wir nach vier Monaten Brauerfahrung den 3. Platz des Student Beer Award 2023 belegt haben, der für alle Fachhochschulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an der FH-Münster ausgerichtet wurde. Mit Stolz gebraut in Neumünster!“

Dieser Erfolg basierte auf einer klaren Arbeitsteilung unter den drei Projektteilnehmern. Daniel Gronkowski steuerte sein mikrobiologisches Wissen neben der Ressource des KIN eigenen Mikrobiologielabors für die Untersuchungen bei. Marcus Grabowsky war für die technische Umsetzbarkeit mit Ruhe und Gelassenheit eine sichere Bank und steter Unterstützer für alle neuen Herausforderungen. Tobias Niedermaier engagierte sich von Anfang an für das Projekt, erstellte das Qualitätsmanagementsystem, schrieb das Schulungskonzept und organisierte regelmäßige Treffen der Projektgruppe zum Erreichen der Meilensteine.

Dem Projektcoach, Herrn Christian Wiechmann, fühlen sie sich besonders zum Dank verpflichtet. Sie danken ihm außerordentlich, dass er von Anfang an seine hohen Ansprüche und sein Vertrauen an die Projektgruppe weitergegeben hatte. Auch wenn es nicht immer einfach war diese umzusetzen, aber letztendlich hätten sie es geschafft und das erfolgreich.

Mit dem Erreichen des 3. Platzes an der FH Münster hat die Projektgruppe eine Wildcard bekommen, womit sie im nächsten Jahr wieder am Student Beer Award teilnehmen dürfen, obwohl sie keine Fachschüler mehr sind. Sie hoffen unverändert, dass es sich zeitlich einrichten lässt und das sie sich spätestens nächstes Jahr zum Bierbrauen wiedersehen werden.

Es war allen Dreien eine große Freude!