Die Konditionierung zur gesicherten Prozess- oder Trinkwasserentkeimmung von verschiedenen Wassern bleibt ein zentrales Thema in vielen Produktionsbetrieben der Lebensmittelindustrie, insbesondere für Anwender von thermischen Haltbarmachungsverfahren, wie des Sterilisierens und Pasteurisierens.
Der Geschäftsführer Axel Kremer von der Chemie Technik Service GmbH (CTS) referierte vor 12 interessierten Zuhörern über die Vorzüge der Prozesswasserentkeimung mit Chlordioxid, die in der Anwendung als ideal gilt. Chlordioxid hat ein hohes Redoxpotenzial im Gegensatz zu reinem Chlor und zerfällt im Prozesswasser rückstandslos. Dabei ist es nicht korrosiv und schont Verpackungsmaterialien insbesondere aus Weißblech, so dass diese nicht dazu neigen nach dem Prozess Flugrost anzusetzen. Auch der Einsatz in CIP-Anlagen ist von Vorteil, da zur Desinfektion der gesetzliche Grenzwert von 0,2 ppm Chlordioxid vollkommen ausreicht.
Herr Kremer verwies dabei auf die erstklassige Grundwasserqualität in Norddeutschland, die häufig eine Trinkwasserentkeimung mit Chlordioxid überflüssig machen. Erst in Regionen, in denen Trinkwasser aus Stauseen überwiegend verwendet wird, macht eine Behandlung mit Chlordioxid Sinn.
Innerhalb der Diskussionsrunde wurde auch über ein weiteres beliebtes Einsatzfeld von ClO2 gesprochen: die Behandlung von Fresh Cut Salaten zur Verhinderung der enzymatischen Bräunung an den Schnittkanten oder der rote Farberhalt von Shrimps.